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Die größten Überraschungen in der EM-Geschichte

Die größten Überraschungen in der EM-Geschichte

Die größten Überraschungen in der EM-Geschichte

Die Europameisterschaft im Fußball ist bekannt für ihre unvorhersehbaren und spannenden Wendungen. Viele der größten Überraschungen in der EM-Geschichte sind tief mit den Emotionen und dramatischen Momenten verbunden, die dieses Turnier so besonders machen. Von unerwarteten Siegen bis hin zu spektakulären Leistungen einzelner Mannschaften – diese Geschichten zeigen, dass im Fußball wirklich alles möglich ist. Werfen wir einen Blick auf einige der legendärsten und überraschendsten Momente dieser Meisterschaften und lassen uns von ihrer Magie inspirieren.

Das Wichtigste in Kürze

  • Dänemark gewann die EM 1992 als Nachrücker, eliminierte Holland im Halbfinale und siegte 2:0 gegen Deutschland im Finale.
  • Griechenland überraschte 2004, bezwang im Finale Gastgeber Portugal durch ein Tor von Angelos Charisteas.
  • Island erreichte 2016 als Neuling das Viertelfinale, besonders beeindruckend war der 2:1-Sieg gegen England im Achtelfinale.
  • Portugal sicherte sich 2016 trotz Ronaldos Verletzung den Titel, Éder erzielte das entscheidende 1:0 im Finale gegen Frankreich.
  • Die Sowjetunion gewann die erste EM 1960 mitten im Kalten Krieg, besiegte Jugoslawien 2:1 im Finale.

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Dänemark gewinnt EM 1992 als Nachrücker

1992 schaffte Dänemark eine der größten Sensationen in der Geschichte der Europameisterschaft. Ursprünglich hatte sich das Team nicht für das Turnier qualifiziert, aber durch den Ausschluss Jugoslawiens aufgrund politischer Unruhen rückten sie nach. Dänemarks Reise ins Finale begann unter schwierigen Umständen – mit nur wenigen Wochen Vorbereitungszeit.

Nach einer durchschnittlichen Leistung in der Gruppenphase überraschte das dänische Team die Fußballwelt, als es im Halbfinale auf Holland traf. Nach einem spannenden Spiel setzte sich Dänemark im Elfmeterschießen gegen den Titelverteidiger durch.

Im Finale trafen sie auf Deutschland, das als starker Favorit galt. Doch Dänemark zeigte eine bemerkenswerte Teamleistung und gewann mit 2:0. Tore von John Jensen und Kim Vilfort besiegelten den historischen Triumph.

Dieser Sieg unterstrich die Bedeutung von Entschlossenheit und Mannschaftsgeist. Dänemarks unerwarteter Erfolg in diesem Turnier ist ein inspirierendes Beispiel dafür, dass selbst unter schwierigen Bedingungen Großes erreicht werden kann. Die dänische Nationalmannschaft hat gezeigt, dass man nie aufgegeben sollte, egal wie gering die Chancen erscheinen mögen.

Griechenland siegt überraschend im Jahr 2004

Die größten Überraschungen in der EM-Geschichte
Die größten Überraschungen in der EM-Geschichte
Griechenland sorgte im Jahr 2004 für eine der größten Sensationen in der Geschichte der Europameisterschaft. Das Team, das als klarer Außenseiter ins Turnier ging, überraschte die Fußballwelt durch seine taktische Disziplin und seinen unerschütterlichen Willen. Das Eröffnungsspiel gegen Gastgeber Portugal endete mit einem überraschenden 2:1-Sieg für Griechenland, was den Grundstein für ihr historisches Turnier legte.

Im weiteren Verlauf des Wettbewerbs bewies Griechenland immer wieder, dass es mehr als nur ein Außenseiter war. Sie setzten sich gegen starke Mannschaften wie Frankreich und Tschechien durch, wobei vor allem ihre defensive Stabilität und effektive Konterangriffe beeindruckten. Trainer Otto Rehhagel formte das Team zu einer Einheit, die nahezu unüberwindbar schien.

Das Finale gegen Portugal fand am 4. Juli 2004 statt, erneut gegen den Gastgeber, der als Favorit galt. Doch auch hier triumphierte Griechenland dank eines Kopfballtors von Angelos Charisteas. Dieser 1:0-Sieg zementierte ihren Platz in der Fußballgeschichte und wurde als echte „David-gegen-Goliath“-Geschichte gefeiert.

Der Erfolg von Griechenland bei der EM 2004 zeigte eindrucksvoll, dass mit der richtigen Einstellung und einem überzeugenden Teamgeist selbst die unwahrscheinlichsten Träume wahr werden können. Ihr unerwarteter Titelgewinn bleibt eine der faszinierendsten Geschichten des europäischen Fußballs.

Jahr Team Besonderheiten
1992 Dänemark Gewann als Nachrücker nach dem Ausschluss Jugoslawiens
2004 Griechenland Siegte als klarer Außenseiter gegen den Gastgeber Portugal
2016 Portugal Gewann trotz Verletzung ihres Stars Cristiano Ronaldo

Island erreicht Viertelfinale 2016 als Neuling

Die Europameisterschaft 2016 war ein bemerkenswertes Turnier für Island, das zum ersten Mal in seiner Geschichte an einer EM teilnahm. Trotz dieser fehlenden Erfahrung gelang es dem kleinen Inselstaat, die Fußballwelt zu begeistern und bis ins Viertelfinale vorzustoßen.

Island begann seine Reise in der Gruppenphase und sorgte bereits dort für Aufsehen, indem es gegen stärkere Teams unerwartet gut abschnitt. Ein Höhepunkt war sicherlich der 2:1-Sieg gegen England im Achtelfinale. Dieser Triumph ließ die Herzen der isländischen Fans höher schlagen und sorgte weltweit für Schlagzeilen.

Was Island besonders auszeichnete, war nicht nur das Talent auf dem Platz, sondern auch der unglaubliche Teamgeist. Unter der Leitung von Trainer Lars Lagerbäck spielten sie einen mutigen und taktisch cleveren Fußball. Ihre Fans, bekannt als die „Wikinger“, sorgten mit ihren Gesängen und der speziellen „Huh“-Choreographie für eine unvergleichliche Unterstützung.

Im Viertelfinale traf Island auf den Gastgeber Frankreich. Auch wenn dieses Spiel mit einer Niederlage endete, konnte ihnen niemand den historischen Erfolg nehmen, den sie erreicht hatten.

Das isländische Märchen bei der EM 2016 wird noch lange in Erinnerung bleiben und zeigt, dass Leidenschaft und Zusammenhalt Großes bewirken können.

Tschechoslowakei bezwingt Deutschland im Finale 1976

Die Europameisterschaft 1976 bleibt unvergesslich, insbesondere durch das bemerkenswerte Finale zwischen der Tschechoslowakei und Deutschland. Dieses Spiel fand am 20. Juni im Stadion Roter Stern in Belgrad statt und bot einen dramatischen Höhepunkt des Turniers.

Deutschland galt als Favorit, da es der amtierende Weltmeister war und eine starke Mannschaft hatte. Doch die Tschechoslowakei zeigte von Beginn an, dass sie keineswegs vorhatte, sich kampflos geschlagen zu geben. Bereits in den ersten Minuten erzielte das Team ein frühes Tor, was die Deutschen unter Druck setzte.

Das Spiel ging nach einer intensiven regulären Spielzeit und Verlängerung ins Elfmeterschießen. Hier ereignete sich der Moment, der bis heute legendär ist: Antonín Panenka trat zum entscheidenden Elfmeter an und führte einen kühnen Schuss aus, der mittlerweile als „Panenka-Elfmeter“ bekannt ist. Mit einem sanften Lupfer überlistete er den deutschen Torwart Sepp Maier und besiegelte somit den 5:3-Sieg im Elfmeterschießen.

Dieser Triumph markierte nicht nur den ersten EM-Titel für die Tschechoslowakei, sondern auch einen wichtigen historischen Meilenstein im europäischen Fußball. Die Art und Weise, wie sie das scheinbar übermächtige deutsche Team bezwangen, machte diesen Erfolg umso beeindruckender. Das Elfmeterschießen und insbesondere Panenkas ikonischer Schuss bleiben untrennbar mit diesem Finalspiel verbunden.

Portugal gewinnt 2016, trotz Ronaldo-Verletzung

Der Erfolg Portugals bei der EM 2016 ist eine der faszinierendsten Geschichten des modernen Fußballs. Es war ein Turnier voller Höhen und Tiefen für das Team, doch besonders herausragend war ihr Sieg im Finale gegen Frankreich – trotz einer unmittelbaren Verletzung von Cristiano Ronaldo, ihrem Topspieler.

Bereits in den ersten Minuten des Spiels erlitt Ronaldo eine Knieverletzung nach einem Zusammenprall mit einem französischen Spieler. Der Schock unter den portugiesischen Fans war groß, als er weinend vom Feld getragen werden musste. Viele dachten, dass ohne ihren Kapitän die Chancen auf einen Sieg erheblich gesunken seien.

Doch genau hier zeigte sich die Stärke und Entschlossenheit des Teams. Portugal spielte defensiv sehr diszipliniert und setzte auf schnelle Konter. Die Abwehrarbeit war tadellos und verhinderte zahlreiche gefährliche Angriffe der Franzosen. In der Verlängerung kam dann der entscheidende Moment: Éder, ein eher unbekannter Spieler, erzielte mit einem kraftvollen Schuss aus der Distanz das goldene Tor zum 1:0-Sieg.

Dieser unerwartete Held wurde über Nacht zur Legende und sicherte Portugal ihren ersten großen internationalen Titel. Der Triumph wurde nicht nur wegen der Verletzung Ronaldos, sondern auch aufgrund der kollektiven Leistung und des unermüdlichen Willens des gesamten Teams zu einem unvergesslichen Ereignis. Diese Geschichte zeigt eindrucksvoll, wie ein Team über sich hinauswachsen kann, selbst wenn die Umstände widrig erscheinen.

Jugoslawien erreicht Finale 1960 trotz politischer Instabilität

Die EM 1960 markierte den Beginn einer neuen Ära im europäischen Fußball. Trotz erheblicher politischer Instabilität in ihrem Land gelang es Jugoslawien, das Finale dieser ersten Europameisterschaft zu erreichen. Dieses bemerkenswerte Kunststück ist ein Zeugnis für die Entschlossenheit und das Engagement der Mannschaft.

Jugoslawien stand während dieser Zeit vor großen internen Turbulenzen, die auch ihre Vorbereitungen auf das Turnier beeinflussten. Dennoch ließ sich das Team nicht beirren und zeigte mutige und eindrucksvolle Leistungen auf dem Platz. Sie überstanden die Vorrunden mit Bravour und bewiesen eine beeindruckende Spielstärke, die viele überraschte.

Im Halbfinale traf Jugoslawien auf Gastgeber Frankreich und lieferte eines der spannendsten Spiele des Turniers ab. Mit einem spektakulären 5:4-Sieg gegen die Franzosen sicherten sie sich ihren Platz im Endspiel. Im Finale wartete dann die Sowjetunion, ein weiterer starker Gegner. Obwohl Jugoslawien am Ende mit 2:1 verlor, zeigten sie einen unerschütterlichen Kampfgeist und hinterließen einen bleibenden Eindruck.

Diese ergreifende Geschichte von Jugoslawiens unerwartetem Erfolg bei der EM 1960 zeigt eindrucksvoll, wie stark sportlicher Wille und Teamzusammenhalt sein können. Trotz der schwierigen Verhältnisse in ihrem Heimatland schafften sie es, ihr Bestes zu geben und sich bis ins Finale durchzukämpfen.

Niederlande triumphieren 1988 nach enttäuschendem Start

Die Europameisterschaft 1988 bleibt für die Niederlande von großer Bedeutung, insbesondere wegen ihres unglaublichen Triumphs nach einem holprigen Start ins Turnier. Trotz hoher Erwartungen verlor das niederländische Team ihr erstes Spiel in der Gruppenphase gegen die Sowjetunion knapp mit 1:0. Dies setzte das Team bereits zu Beginn stark unter Druck.

Doch die Niederländer zeigten unglaubliche Widerstandskraft und rafften sich schnell auf. Sie gewannen ihre folgenden Gruppenspiele gegen England und Irland, was ihnen den Einzug ins Halbfinale sicherte. Dort trafen sie auf starke deutsche Gastgeber, aber durch Tore von Marco van Basten und Ronald Koeman gelang es der Mannschaft, mit 2:1 zu gewinnen.

Im Finale stand die Niederlande erneut der Sowjetunion gegenüber, doch diesmal zeigte sich ein ganz anderes Bild. Das Highlight des Endspiels war zweifellos Marco van Bastens legendäres Tor aus einem fast unmöglichen Winkel, das bis heute als eines der schönsten Treffer in der Geschichte der EM gilt. Der Sieg mit 2:0 brachte den Niederlanden ihren ersten großen internationalen Titel.

Dieser Erfolg ist nicht nur wegen des Titels selbst bemerkenswert, sondern auch aufgrund der Entschlossenheit, die das Team nach dem anfänglichen Rückschlag zeigte. Die Niederlande setzten auf ein schnelles und technisch versiertes Spiel und konnten so trotz des holprigen Starts zu einer triumphalen Krönung aufsteigen.

Fußball ist unvorhersehbar – das haben wir oft genug gesehen. Doch genau das macht diesen Sport so besonders und faszinierend. – Franz Beckenbauer

Sowjetunion gewinnt erste EM 1960 im Kalten Krieg

Die Europameisterschaft 1960 markierte den Beginn einer neuen Ära im Fußball und fand inmitten des Kalten Krieges statt. Die politische Spannungen zwischen Ost und West waren damals auf ihrem Höhepunkt, doch der Sport bot eine Bühne für außergewöhnliche Leistungen. Die Sowjetunion nutzte diese Gelegenheit und erreichte als erstes Siegerteam bei einer EM einen historischen Meilenstein.

Das Turnier fand in Frankreich statt und die Sowjetunion zeigte von Beginn an beeindruckende Spielstärke. Im Halbfinale setzten sie sich problemlos mit einem klaren Sieg gegen die Tschechoslowakei durch. Der Endspielgegner war Jugoslawien, ein ebenfalls starkes Team jener Zeit.

Das Finale am 10. Juli 1960 in Paris wurde zu einem aufregenden Match. Die Sowjetunion musste hart kämpfen, um sich am Ende mit einem 2:1-Sieg durchzusetzen. Das entscheidende Tor erzielte Viktor Ponedelnik kurz vor dem Abpfiff in der Verlängerung.

Dieser Triumph war nicht nur ein sportlicher Erfolg, sondern auch ein symbolischer Sieg für die Sowjetunion. Es zeigte, dass trotz der politischen Spannungen eine Korporation möglicher war und Fußball Brücken schlagen konnte. Die Erinnerungen an diesen ersten EM-Titel bleiben bis heute lebendig, als Zeugnis für den kraftvollen Geist und die Fähigkeiten der sowjetischen Mannschaft.

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