Die Geschichte der Fußball-Europameisterschaften ist reich an unvergesslichen Momenten und herausragenden Spielerleistungen. Zu den glanzvollsten Gestalten zählen zweifellos die besten Torschützen, deren beeindruckende Treffer für immer in Erinnerung bleiben. In diesem Artikel werden wir einige dieser Torjäger näher betrachten und ihre Leistungen würdigen.
Von Michel Platini über Cristiano Ronaldo bis hin zu Antoine Griezmann – jede Europameisterschaft hatte ihre eigenen Helden, die es schafften, das Publikum mit ihrer außergewöhnlichen Treffsicherheit zu begeistern. Ihre Namen sind untrennbar mit dem Turnier verbunden und lassen nicht nur Fans, sondern auch Fußballhistoriker ins Schwärmen geraten. Erfahren Sie mehr darüber, wer diese außergewöhnlichen Stürmer sind und welche Rekorde sie aufgestellt haben.
- Michel Platini hält mit 9 Toren im Turnier 1984 den Rekord für die meisten Tore bei einer EM.
- Cristiano Ronaldo erzielte über vier EM-Turniere hinweg insgesamt 9 Tore.
- Antoine Griezmann war Torschützenkönig 2016 mit 6 Toren, führte Frankreich ins Finale.
- Alan Shearer erzielte 1996 fünf Tore und führte England ins Halbfinale.
- Zlatan Ibrahimović traf über drei EM-Turniere hinweg sechs Mal für Schweden.
Inhalt
Torschützen Topseller
Michel Platini: Neun Tore EM 1984
Michel Platini erlebte bei der Europameisterschaft 1984 in Frankreich einen legendären Lauf und erzielte neun Tore, was ihn zum unschlagbaren Torschützenkönig des Turniers machte. Diese Leistung ist umso bemerkenswerter, da sie innerhalb von nur fünf Spielen erbracht wurde.
Platini war unumstritten der Star seines Teams und führte die französische Nationalmannschaft souverän durch das Turnier. Besonders beeindruckend war sein Dreierpack im Gruppenspiel gegen Jugoslawien, wo er maßgeblich zum 3:2-Sieg Frankreichs beitrug. Auch im Halbfinale bewies der Mittelfeldspieler seine Klasse und sicherte mit einem entscheidenden Tor gegen Portugal den Einzug ins Finale.
Im Endspiel gegen Spanien traf Platini erneut und ebnete den Weg für den 2:0-Sieg der Franzosen, die damit ihren ersten großen Titel auf internationaler Bühne gewannen. Sein herausragendes Spielverständnis, kombiniert mit einer außergewöhnlichen Schusstechnik, machten ihn zu einem der größten Fußballer seiner Zeit.
Platini’s neun Tore in diesem Turnier sind eine historische Bestmarke, die bis heute von keinem anderen Spieler übertroffen werden konnte. Es war eine Meisterleistung, die seinen Platz in der Fußballgeschichte zementierte und ihn als eine wahre Legende des Sports etablierte.
Cristiano Ronaldo: Neun Tore über vier Turniere
Cristiano Ronaldo hat im Laufe seiner Karriere bei der Europameisterschaft ebenfalls Geschichte geschrieben. Mit insgesamt neun Toren, verteilt über vier verschiedene Turniere, beweist er seine konstante Leistung und beeindruckende Langzeitform auf höchstem Niveau.
Ronaldo trat erstmals 2004 in Portugal auf die EM-Bühne und hinterließ sofort einen bleibenden Eindruck. Als jüngster Teilnehmer seines Teams erzielte er zwei Tore und zeigte bereits damals sein enormes Potenzial. Vier Jahre später, bei der EM 2008, fügte er ein weiteres Tor hinzu, doch seine wirkliche Torjägerqualität stellte er bei den Turnieren 2012 und 2016 unter Beweis.
Besonders bemerkenswert war Ronaldos Beitrag zur erfolgreichen EM 2016, als er Portugal half, erstmals den Titel zu gewinnen. Seine Schlüsselrolle im Team, gekrönt durch drei wichtige Treffer, führte Portugal bis ins Finale und letztlich zum Triumph gegen Frankreich. Dieses Abschneiden bestätigte seinen Status als einer der besten Spieler der Welt.
Auch bei der EM 2020, die aufgrund der COVID-19-Pandemie erst 2021 stattfand, knüpfte Ronaldo an seine bemerkenswerte Serie an und schoss weitere Tore, um erneut seine Klasse zu zeigen. So bleibt Cristiano Ronaldo nicht nur wegen seiner Vereinskarriere, sondern auch dank dieser herausragenden Leistungen auf internationaler Ebene unvergessen.
Name | Anzahl Tore | Turniere |
---|---|---|
Michel Platini | 9 | EM 1984 |
Cristiano Ronaldo | 9 | EM 2004, EM 2008, EM 2012, EM 2016, EM 2020 |
Antoine Griezmann | 6 | EM 2016 |
Alan Shearer: Fünf Tore EM 1996
Alan Shearer gilt als einer der besten englischen Stürmer aller Zeiten und bewies bei der Europameisterschaft 1996 eindrucksvoll seine Torgefährlichkeit. Mit insgesamt fünf Toren führte er die englische Mannschaft bis ins Halbfinale des Turniers, das im eigenen Land stattfand.
Shearer war nicht nur ein treffsicherer Schütze, sondern auch ein zentraler Bestandteil des Teams von Trainer Terry Venables. Gleich im Eröffnungsspiel gegen die Schweiz zeigte er seine Klasse und erzielte den Führungstreffer zum 1:0. Mit einem weiteren Tor in der Gruppenphase gegen Schottland trug er maßgeblich zum 2:0-Sieg bei und sicherte seiner Mannschaft den Einzug ins Viertelfinale.
Im Spiel gegen die Niederlande brillierte Shearer erneut und sorgte mit zwei Treffern für einen überzeugenden 4:1-Erfolg. Auch im Halbfinale gegen Deutschland traf er früh und brachte England bereits in der dritten Minute mit 1:0 in Führung. Obwohl England am Ende im Elfmeterschießen unterlag, blieb Shearer eine herausragende Figur des Turniers.
Seine beeindruckende Leistung und seine Fähigkeit, in entscheidenden Momenten zu treffen, machten Alan Shearer zu einem der prägendsten Spieler dieser EM. Insbesondere seine Präzision und Zielstrebigkeit vor dem Tor zeichnen ihn aus und haben ihm einen festen Platz in den Annalen der Fußballgeschichte gesichert.
Antoine Griezmann: Sechs Tore EM 2016
Antoine Griezmann erlebte bei der Europameisterschaft 2016 einen glanzvollen Durchbruch und machte mit einer beeindruckenden Anzahl von sechs Toren auf sich aufmerksam. Diese außergewöhnliche Leistung verhalf ihm, den Titel des Torschützenkönigs dieses Turniers zu verdienen.
Gleich im zweiten Gruppenspiel gegen Albanien bewies Griezmann seine Wertigkeit für die französische Nationalmannschaft. Sein Last-Minute-Tor in der 90. Minute besiegelte den hart erkämpften 2:0-Sieg für Frankreich und stellte sicher, dass das Team ins Achtelfinale einzog. Seine treffsichere Art setzte sich in den K.-o.-Runden fort, wo er vor allem durch seine starke Präsenz auf dem Platz bestach.
Das Viertelfinalspiel gegen Island markierte eine weitere Sternstunde des Angreifers. Mit seinem Kopfballtor half er Frankreich, einen beeindruckenden 5:2-Sieg zu erzielen. Griezmanns Dualität als Vorlagengeber und Vollstrecker trat besonders im Halbfinale gegen Deutschland hervor. Seine beiden Tore in diesem Spiel – ein Elfmeter und ein Treffer aus dem Spiel heraus – führten die Franzosen in das Finale gegen Portugal.
Obwohl Frankreich das Endspiel knapp mit 0:1 verlor, hinterließ Griezmann dennoch einen bleibenden Eindruck. Seine präzise Schusstechnik und sein unermüdlicher Einsatz machten ihn zu einem der überragendsten Spieler des Turniers und festigten seinen Status als eine der Schlüsselpersonen seines Teams.
Patrick Kluivert: Fünf Tore EM 2000
Patrick Kluivert hatte bei der Europameisterschaft 2000 einen überragenden Auftritt und erzielte insgesamt fünf Tore. Diese beeindruckende Leistung machte ihn zu einem der besten Stürmer des Turniers. Der niederländische Angreifer demonstrierte seine außergewöhnlichen Fähigkeiten und trug maßgeblich zum Erfolg seines Teams bei.
Besonders in der Gruppenphase zeigte Kluivert seine Klasse. Im Spiel gegen Jugoslawien brillierte er mit einem Hattrick und führte die Niederlande zu einem dominanten 6:1-Sieg. Sein Gespür für den richtigen Moment und seine Präzision vor dem Tor machten ihn für die Abwehrreihen der Gegner schwer berechenbar.
Auch im Halbfinale gegen Italien unterstrich Kluivert sein Potenzial als Top-Torjäger. Obwohl die Niederlande im Elfmeterschießen unglücklich ausschieden, blieb sein Einsatz und seine Torgefahr unvergessen. Er war stets präsent und sorgte kontinuierlich für Gefahr im Strafraum des Gegners.
Kluiverts fünf Tore reichten zwar nicht für den Einzug ins Finale, doch sie sicherten ihm einen herausragenden Platz in der Liste der besten Torschützen des Turniers. Mit seiner Dynamik, Schnelligkeit und Abschlussstärke hinterließ Kluivert einen bleibenden Eindruck und schrieb ein entscheidendes Kapitel in der Geschichte der EM 2000.
Ruud van Nistelrooy: Vier Tore EM 2004
Ruud van Nistelrooy trat bei der Europameisterschaft 2004 in Portugal als einer der herausragenden Stürmer auf. Mit insgesamt vier Toren bewies er seine torgefährlichen Fähigkeiten und half seinem Team, das Halbfinale des Turniers zu erreichen.
Van Nistelrooy, bekannt für seine absoluten Torjägerqualitäten, stellte seine Treffsicherheit besonders in der Vorrunde unter Beweis. Im zweiten Gruppenspiel gegen Deutschland erzielte er ein äußerst wichtiges Ausgleichstor, das den Druck von der niederländischen Mannschaft nahm und ihnen erlaubte, sich weiterzuentwickeln. Auch gegen Tschechien und Lettland war Van Nistelrooy erfolgreich und traf in beiden Spielen ein weiteres Mal.
Besonders beeindruckend war sein zweites Tor im Spiel gegen Tschechien. Dieses Spiel mag eines der spannendsten Spiele dieser EM gewesen sein, wobei Van Nistelrooy seine Klasse und technische Raffinesse in einem umkämpften Match zeigte. Leider konnte die Niederlande trotz seines starken persönlichen Beitrags nicht über das Halbfinale hinauskommen.
Seine Ziele und unermüdliche Arbeit für das Team machten ihn zum Schlüsselspieler und festigten seinen Ruf als einer der besten europäischen Stürmer seiner Generation. All diese Faktoren machen Ruud van Nistelrooys Leistung bei der EM 2004 unvergesslich und einen Meilenstein seiner Karriere.
Wayne Rooney: Vier Tore EM 2004
Wayne Rooney zeigte bei der Europameisterschaft 2004 seine herausragenden Fähigkeiten und bewies sich als einer der talentiertesten Stürmer seiner Generation. Mit vier Toren in diesem Turnier hinterließ er einen bleibenden Eindruck und ebnete den Weg für künftige Erfolge.
Rooney, damals erst 18 Jahre alt, trumpfte besonders in der Vorrunde groß auf. Im zweiten Gruppenspiel gegen die Schweiz erzielte er zwei wichtige Treffer, die den Grundstein für Englands 3:0-Sieg legten. Seine Schnelligkeit und sein beeindruckender Schuss machten ihn zu einem ständigen Gefahrenherd für jede gegnerische Abwehr.
Auch im folgenden Spiel gegen Kroatien zeigte sich Rooney von seiner besten Seite. Mit zwei weiteren Toren führte er England zu einem souveränen 4:2-Erfolg. Es war vor allem seine Fähigkeit, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, die ihn auszeichnete und ihm half, so viele Tore zu erzielen.
Trotz dieser vielversprechenden Leistung konnte England leider nicht über das Viertelfinale hinauskommen. Rooney verletzte sich in diesem entscheidenden Spiel gegen Portugal, was letztlich auch zum Ausscheiden seines Teams beitrug. Dennoch bleibt seine starke Performance bei der EM 2004 ein Höhepunkt seiner Karriere und machte ihn zu einem Publikumsliebling.
Mit seinem unermüdlichen Einsatz und seiner effektiven Spielweise hat Wayne Rooney bei dieser Europameisterschaft zweifelsfrei sein Potenzial unter Beweis gestellt und eine nachhaltige Wirkung hinterlassen.
Fußball ist ein einfaches Spiel; 22 Männer jagen 90 Minuten lang einem Ball hinterher und am Ende gewinnen die Deutschen. – Gary Lineker
Zlatan Ibrahimović: Über drei Turniere gesamt sechs Tore
Zlatan Ibrahimović hat während seiner Karriere bei der Europameisterschaft bemerkenswerte Akzente gesetzt und insgesamt sechs Tore über drei Turniere erzielt. Der schwedische Stürmer ist bekannt für seinen einzigartigen Spielstil und seine beeindruckende körperliche sowie technische Präsenz auf dem Platz.
Sein erstes EM-Turnier bestritt Ibrahimović im Jahr 2004 in Portugal, wo er durch ein außergewöhnliches Hackentor gegen Italien international für Aufsehen sorgte. Mit zwei Treffern in diesem Turnier legte er den Grundstein für seinen Ruf als einer der talentiertesten und unberechenbarsten Angreifer Europas.
Auch bei der Europameisterschaft 2008 wusste Zlatan zu überzeugen. Hier traf er ebenfalls zweimal und zeigte erneut sein außergewöhnliches Können. Besonders hervorzuheben ist sein direkter Freistoß gegen Griechenland – ein Tor, das aufgrund seiner Präzision und Kraft vielen Fans noch gut in Erinnerung geblieben ist.
Schließlich setzte Ibrahimović seine Erfolgsgeschichte bei der EM 2012 fort. Mit zwei weiteren Toren, darunter einem atemberaubenden Volleytreffer gegen Frankreich, festigte er seinen Status als unverzichtbarer Schlüsselspieler seines Teams. Seine starke physische Präsenz und sein technisches Repertoire machten ihn dabei stets zu einem schwer berechenbaren Gegner.
Mit diesen Beiträgen bleibt Zlatan Ibrahimović nicht nur als erfolgreicher Vereinsfußballer, sondern auch als herausragender Internationaler in Erinnerung – ein wahrhaft ikonischer Spieler, dessen Leistungen die Geschichte der Europameisterschaften prägen.